Viva Mexico!

Friday, August 25, 2006

25. August - Puebla Pics

Tanzende Menschen auf dem Marktplatz von Puebla, die mit unglaublich unfreundlichen Gesichtern Ihre Choreographie zum Besten gaben. (Die Vorführung an der Uni in der ersten Woche war vergleichsweise ein wahres Feuerwerk an Lebensfreude) .



Geschmückte Kirche xy, aber immer wieder schön!

Tuesday, August 22, 2006

19. August - Tlaxcala und Cacaxtla

Hier meine drei Nordlichter von links nach rechts: Steffi, Phil und Johanna, beim Warten. "Morgen, morgen" ist stets eine beliebte und akzeptierte Anwort hier z.B. auf hektische Fragen nach einem Zeitpunkt.


Bei einem Ausflug zu den o.g. Orten haben wir uns eine Pyramide sowie eine Ausgrabungsstätte angesehen.
Hier gab es Wandmalereien und erhaltene Grundmauern. Zudem konnten wir unser Spanisch-Vokabular erweitern: "sin flash!!!" bedeutet: "ohne Blitz" (Beim Fotografieren der Wandmalereien :)
Kakteen gibt es auch als Baum, s. Bild:

Zum Mittag gab es ein um diese Jahreszeit typisches und sehr beliebtes Gericht: "Chiles en nogada". Es hat köstlich geschmeckt, und man muss es wohl einfach probieren, da die Beschreibung von Chili, Paprika, Granatapfelkernen, Rosinen, Paprika und Nuss-Sauce sich wahrscheinlich zuerst wenig vielversprechend anhört. Vielleicht finde ich ein Rezept zum Export ;-)

Thursday, August 17, 2006

13. August - Oaxaca und zurück

Sonntagsausflug nach Oaxaca, aufstehen 4:15 Uhr morgens. Nach dreieinhalb Stunden Autofahrt durch wunderschöne, sanft geschwungene, zum Teil Kakteen bewachsene Berglandschaften Ankunft in der Stadt Oaxaca.
Aschehaufen schwelten und ausgebrannte Autowracks standen in den Strassen, ein bizarrer Anblick im Morgengrauen. Die wichtigsten Zufahrtsstraßen in die Stadt waren verbarrikadiert, nachdem es vor kurzem einen Aufstand der Lehrer dort gegeben hatte.
Über eine unbefestigte Nebenstraße sind wir durch Schlaglöcher in die Stadt gelangt, ein Jeep wäre wohl adäquater gewesen als der VW Jetta. Ein Bus vor uns wollte den kürzeren Weg durch eine Riesenpfütze nehmen und wäre fast dort stecken geblieben, die Regenzeit füllt und verhüllt die Schlaglöcher hier ganz gut.
Die Stimmung in der Stadt hat teilweise gedrückt auf mich gewirkt, dem zum Trotze wurde es schnell sonnig und warm, vor der Kirche wartete eine Braut samt mexikanischer Familie auf Ihre Trauung und rings um den Marktplatz versuchten Händler, Ihre Waren unter die Leute zu bringen.
Nach einem Frühstück in der Stadt, sind wir nach Arrazola weitergefahren, ein kleines Dorf, in dem die Bewohner Buntes aus Holz herstellen und verkaufen. Über Geschmack lässt sich ja bekanntlich streiten und ich bin mir sicher, dass ich mir keine überdimensionale Holzeidechse irgendwo in meine Wohnung stellen würde, aber die Sachen waren in Handarbeit wunderschön farbenfroh angemalt und ganz nett anzuschauen.

Als nächstes sind wir zum Hierve el Agua gedüst. Das Autofahren wird hier zwischenzeitlich häufiger durch so genannte Topes (Schikanen, Hubbel in der Strasse) gebremst, an denen man mit dem Fahrzeugunterbau schon mal erschreckende Geräusche erzeugt, auch, wenn der Wagen nicht tiefer gelegt ist. Hierve el Augua sind sehr beeindruckende Kalkstein – „Wasserfälle“ und natürliche Quellen, in denen man sogar Baden kann.



Mit Liebe, ohne Worte :o)


Unsere nächste Station war Teotitlán del Valle, wo wunderschöne Teppiche hergestellt werden. Über das Spinnen und Färben der Baumwolle mit natürlichen Farbstoffen in den prächtigsten Farben bis hin zum Weben mit aufwendigen Mustern. Alles selbstgemacht!



Unser letztes Ziel vor dem Heimweg war ein Baum.

Árbol del Tule


Árbol del Tule, der auf dem Hof der Dorfkirche von Santa María El Tule steht. Der Baum ist mindestens 2000 Jahre alt und hat einen Umfang von fast 58 Metern.



Der Kaktus und ich


Auf dem Rückweg hatten wir eine Begegnung der mexikanischen Art. Aufgrund der Straßensperren in Oaxaca Stadt waren die regulären Wege zur Autopista nicht nutzbar. Wir haben einen anderen Autofahrer, welcher seine gesamte Großfamilie im Auto untergebracht hatte, nach dem Weg gefragt. Dieser wäre, wie wir schnell feststellen konnten, viel zu kompliziert zu beschreiben gewesen. So ist Mr. Mexiko uns einfach vorausgefahren. Über Dörfer, Topes und durch die Berge und hat uns auf „direktem“ Wege (30 Minuten Autofahrt ca.) zur Autopista gebracht. Wie nett! Mit lautem Gehupe haben wir uns verabschiedet, und waren echt froh über diese richtungsweisende Erfahrung. Schön, wieder in Cholula angekommen zu sein!

Tuesday, August 15, 2006

15. August - Pyramiden & Zuckerwatte

Anbei ein paar Eindrücke aus Cholula





Der Zocalo von San Pedro Cholula

Hier heißt jeder zentrale Platz in einer Stadt Zocalo, was übersetzt Sockel heißt. Der Begriff hat sich über die Jahre hinweg so eingebürgert, nachdem es einmal einen Platz gab, an dem eine Unabhängigkeits-Statue errichtet werden sollte. Dazu kam es nie, es blieb beim Fundament, dem "Sockel", der sich zum beliebten Treffpunkt entwickelte.






Ein Zuckerwatteverkäufer am Zocalo

Auf den Stadtplätzen gibt es erstaunlich viele Händler mit Spielzeug, Seifenblasen und Luftballons.

Blick von unserem Wohnzimmer aus: der Popocatépetl, links im Bild. Rechts daneben die „schlafende Frau“.


Der Popocatépetl

Der Sage nach war er im Krieg. Man hatte ihr erzählt, er wäre gefallen, woraufhin sie vor Kummer gestorben ist. Als er zurückkehrte, hat er sie mit Schnee zugedeckt und sich wartend neben Sie gesetzt, um an ihrem Grab zu wachen.


Hunde gibt es hier extrem viele. Köter würde die Spezies fast besser beschreiben. Mit vier Beinen und sogar mit drei. (letztere pinkeln im Handstand, sehr erstaunlich). Viele von Ihnen Leben auf dem Dach, siehe Foto. Ist uns allerdings ganz recht so, da die meisten keine zutraulichen, kleinen Spielgefährten sind, sondern sicher auch Menschenfleisch fressen ;)

In Cholula gibt es unglaublich viele Kirchen und Kapellen. Manche behaupten, es sein 365. So haben wir schon an vielen Tagen Schüsse gehört oder Feuerwerk gesehen, da jeden Tag ein anderer Schutzheiliger einer Kirche oder Kapelle aus der Umgebung Geburtstag hat. Party on Cholula!

Die Kirche auf dem folgenden Bild ist eine der schönsten hier. Sie ist auf der Pyrámide Tepanapa gebaut worden. Dabei handelt es sich um die größte, jemals erbaute Pyramide (größeres Volumen als die Cheops Pyramide). Äußerlich ist allerdings nur noch der grasbewachsene Erdhügel übrig.

Beim Aufstieg zur Kirche


Kirche auf Pyramide

Strassen in Cholula

Saturday, August 12, 2006

08. August - Back to School!


Ein wunderschöner Campus, exotische Blumen, Springbrunnen und Palmen.
Außer uns sind noch ca. 250 internationale Studenten unterwegs. Zudem Enten und Pfaue mit Nachwuchs.
Die Vorlesungen beginnen erst in der nächsten Woche. Bisher waren wir mit Einschreiben und Formalitäten gut beschäftigt. Im Vergleich zur doch gut organisierten BA Zeit ist eine mexikanische Uni ein schönes Kontrastprogramm. Bei einer "noche mexicana" am Donnerstag haben wir eine Aufführung mit Volkstänzen sowie Salsa gesehen, echt toll gemacht!
Danach waren wir im ersten mexikanischen "Club". Ein ausbaufähiges Tanzerlebnis. Der Laden war wohl nicht auf den Ansturm der ganzen Studenten vorbereitet. Zwischendurch war das Bier ausverkauft. Das Soundsystem war auch kaum für einen Club geeignet. Wir freuen uns also auf neue und spektakuläre weitere Tanznächte.

Friday, August 11, 2006

06. August - Mi Casa


Wir sind nun im neuen Appartment eingezogen. Hier ist es SCHÖN und neu und sauber. Keine zugigen Tür- und Fensterritzen, keine feuchte Raumluft, keine gammelige Küche :o)

03. August - Die erste Unterkunft

Was braucht man um sich wohl zu fühlen in einer Unterkunft? Siehe Bild, unsere erste Bleibe war nicht ganz das, wo ich gerne mehrere Monate verbringen wollte. Habe mir mit Steffi dann eine neue Wohnung gesucht. Die ist direkt gegenüber der Uni, an der Straße mit den ganzen Cafés und Bars. Wir haben sogar einen Türsteher.



02. August 2006 - Ankunft in Mexiko

Nach einer langen Reise über Stuttgart - Frankfurt -Newark -Chicago - Mexico City und Puebla bin ich am 2. August in Cholula angekommen. Mein Gepäck inzwischen glücklicherweise auch, mit 24 Stunden Verspätung ! Mexico City im Anflug ist wunderschön bunt! Habe am Flughafen in Mexico City zum ersten Mal meine spanischen Sprach(un)kenntnisse zum Essen bestellen aktiviert, hat funktioniert und gut geschmeckt :) Internationales Telefonieren hingegen will besser gelernt sein, bei 5 Stunden Aufenthalt hätte ich mich doch gerne telefonisch mal daheim gemeldet, es wurde nur "Fehler 7" und "Fehler 3" angezeigt, die US Münztelefone waren für Gespräche aufs deutsche Mobilfunknetz komplett gesperrt ... Die Zwei-Propeller Maschine für die letzte Etappe war etwas abenteuerlich, Anschnallgurte sind doch ganz sinnvoll, merkt man im Flugzeug sonst ja zum Glück eher selten. Begrüsst wurde ich von Gewitter und Regenschauer und einem Hund, der mir fast an die Tasche gepinkelt hätte. :-/
Nach den Strapazen der fast zweitägigen Reise war ich trotzdem erstmal sehr froh, angekommen zu sein.
Die neue Bleibe habe ich dann am nächsten Morgen bei Tageslicht genauer betrachten können. Der Duft von z.B. der Bettwäsche blieb mir am gleichen Abend leider nicht erspart...