Viva Mexico!

Thursday, August 17, 2006

13. August - Oaxaca und zurück

Sonntagsausflug nach Oaxaca, aufstehen 4:15 Uhr morgens. Nach dreieinhalb Stunden Autofahrt durch wunderschöne, sanft geschwungene, zum Teil Kakteen bewachsene Berglandschaften Ankunft in der Stadt Oaxaca.
Aschehaufen schwelten und ausgebrannte Autowracks standen in den Strassen, ein bizarrer Anblick im Morgengrauen. Die wichtigsten Zufahrtsstraßen in die Stadt waren verbarrikadiert, nachdem es vor kurzem einen Aufstand der Lehrer dort gegeben hatte.
Über eine unbefestigte Nebenstraße sind wir durch Schlaglöcher in die Stadt gelangt, ein Jeep wäre wohl adäquater gewesen als der VW Jetta. Ein Bus vor uns wollte den kürzeren Weg durch eine Riesenpfütze nehmen und wäre fast dort stecken geblieben, die Regenzeit füllt und verhüllt die Schlaglöcher hier ganz gut.
Die Stimmung in der Stadt hat teilweise gedrückt auf mich gewirkt, dem zum Trotze wurde es schnell sonnig und warm, vor der Kirche wartete eine Braut samt mexikanischer Familie auf Ihre Trauung und rings um den Marktplatz versuchten Händler, Ihre Waren unter die Leute zu bringen.
Nach einem Frühstück in der Stadt, sind wir nach Arrazola weitergefahren, ein kleines Dorf, in dem die Bewohner Buntes aus Holz herstellen und verkaufen. Über Geschmack lässt sich ja bekanntlich streiten und ich bin mir sicher, dass ich mir keine überdimensionale Holzeidechse irgendwo in meine Wohnung stellen würde, aber die Sachen waren in Handarbeit wunderschön farbenfroh angemalt und ganz nett anzuschauen.

Als nächstes sind wir zum Hierve el Agua gedüst. Das Autofahren wird hier zwischenzeitlich häufiger durch so genannte Topes (Schikanen, Hubbel in der Strasse) gebremst, an denen man mit dem Fahrzeugunterbau schon mal erschreckende Geräusche erzeugt, auch, wenn der Wagen nicht tiefer gelegt ist. Hierve el Augua sind sehr beeindruckende Kalkstein – „Wasserfälle“ und natürliche Quellen, in denen man sogar Baden kann.



Mit Liebe, ohne Worte :o)


Unsere nächste Station war Teotitlán del Valle, wo wunderschöne Teppiche hergestellt werden. Über das Spinnen und Färben der Baumwolle mit natürlichen Farbstoffen in den prächtigsten Farben bis hin zum Weben mit aufwendigen Mustern. Alles selbstgemacht!



Unser letztes Ziel vor dem Heimweg war ein Baum.

Árbol del Tule


Árbol del Tule, der auf dem Hof der Dorfkirche von Santa María El Tule steht. Der Baum ist mindestens 2000 Jahre alt und hat einen Umfang von fast 58 Metern.



Der Kaktus und ich


Auf dem Rückweg hatten wir eine Begegnung der mexikanischen Art. Aufgrund der Straßensperren in Oaxaca Stadt waren die regulären Wege zur Autopista nicht nutzbar. Wir haben einen anderen Autofahrer, welcher seine gesamte Großfamilie im Auto untergebracht hatte, nach dem Weg gefragt. Dieser wäre, wie wir schnell feststellen konnten, viel zu kompliziert zu beschreiben gewesen. So ist Mr. Mexiko uns einfach vorausgefahren. Über Dörfer, Topes und durch die Berge und hat uns auf „direktem“ Wege (30 Minuten Autofahrt ca.) zur Autopista gebracht. Wie nett! Mit lautem Gehupe haben wir uns verabschiedet, und waren echt froh über diese richtungsweisende Erfahrung. Schön, wieder in Cholula angekommen zu sein!

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