Viva Mexico!

Saturday, October 21, 2006

1 . Oktober - Puerto Vallarta

"Welcome to the Jungle"



Unterwegs ... so sieht ein Busbahnhof in Mexiko aus, unten unser Gepäck, und zwei unserer Mitreisenden, ein lustiges Völkchen :-)









Puerto Vallarta


Unsere erste Unterkunft war im so genannten Romantik-Viertel. Hört sich für mich nach Puff-Gegend an, war es aber wohl nicht. Schön war es aber auch nicht, dafür laut. Grund genug am nächsten Tag früh aufzustehen und nach einer schönen Bleibe zu suchen.

Die haben wir dann auch direkt gefunden, ein Volltreffer, ein Stück die Küstenstrasse in Richtung Bahía de Navidad hoch, direkt am Strand, 2 Schlafzimmer Appartement, keine Betonklötze als Hotels, kein Touri-Lärm, nur Meeresrauschen, beim Einschlafen und beim Aufwachen. Und einen Balkon mit Blick aufs Meer, mitten im grünen, Strand quasi vor der Tür. Hier haben wir dann die letzten vier Tage gewohnt. Zum Glück hatten wir Fliegengitter vor den Fenstern, es gab Handteller große Spinnen (schwarz mit einem weißen Totenkopf auf dem Rücken).


Der Pazifik war unglaublich warm, wie ein Badewanne, sogar, als und nachdem es geregnet hat. Beim schwimmen sind Pelikane (Komorane?) auf Frühstückssuche direkt über uns weggeflogen.
Unser "Flugbegleiter" beim schwimmen
Sieht sehr elegant aus, bis kurz bevor sie das Wasser berühren, da scheinen sie dann unkontrolliert reinzupurzeln, sehr cool zu beobachten. Sind mit dem Bus nach Boca gefahren, ein kleiner Fischerort und von dort aus mit dem Wassertaxi = Boot nach Yelapa, einer Insel, die man nur auf diesem Weg erreichen kann. Ein faszinierender Blick, vom Meer aus auf die Insel und den dahinter liegenden Urwald. Das Boot war relativ klein und ziemlich schnell, frischer Wind um die Nase also wie an der Nordsee, nur die Luft war wärmer. Am nächsten Tag haben wir eine Bootstour gemacht, wie befürchtet ganz schrecklich mit lauter Musik und Animateur, sodass wir uns an einem der Strände verabschiedet und mit einem Wassertaxi auf den Rückweg gemacht haben. Das hat wesentlich mehr Spaß gemacht. Einen Fisch haben wir auch gefunden unterwegs.
Zum Glück waren wir am Abend vor der Abreise, obwohl es in strömen geregnet hat, noch am Busbahnhof. Hatte gelesen, dass drei – vier Mal täglich Busse nach Mexico D.F. fahren. Schlussfolgerung war „morgens, mittags, abends“, stellte sich aber heraus, das alle erst abends fuhren. So haben wir schon mal Tickets gekauft und konnten den nächsten Tag noh komplett im Hotel genießen anstatt den Tag am Busbahnhof zu verbringen. Die Rückfahrt hat 12 Stunden gedauert und dann noch mal 2 nach Puebla, waren froh, nach der Fahrt wieder anzukommen. Eine tolle Woche!

"Anfahrt" auf Mexiko City pünktlich zum Sonnenaufgang

10. Oktober - Guadalajara


3. Urlaubstag, Guadalajara

Um vier Uhr morgens sind wir nach einer Nachtfahrt in Guadalajara, der zweitgrößten Stadt Mexicos’ angekommen. Nachdem es um die Zeit keinen Sinn macht, eine Jugendherberge zu suchen, saßen wir noch ein bisschen am Bahnhof, so ca. 4 Stunden, dann war’s nämlich hell. Leider waren wir zu müde um den Taxifahrer zu verhauen, der auf den ohnehin schon unverschämten Fahrpreis sich sein Taschengeld noch oben draufgerechnet hat, und behauptete, es wäre so abgemacht gewesen. Sonst klappt das mit dem Taxi fahren ganz gut und ist auch selten teuer. Unsere Herberge hatte dafür 6 Meter hohe decken und bequeme Betten, in die wir uns erstmal noch ein paar Stunden verkrochen haben. Sind dann bei Sonnenschein durch Guadalajara marschiert. Gibt ein paar ganz schöne Ecken, ansonsten eine durchschnittliche große Stadt auf den ersten Eindruck.

Einer von vielen Schuhputzwägen

Waren in der größten überdachten Markthalle (Amerikas?) und haben schön eingekauft.

Steinmetze in Guadalajara

Hab mir schon überlegt, einen Container zu mieten und alle schönen Dinge die ich hier so sehe auch tatsächlich zu kaufen ;)
Abends gab es spontan und kostenlos ein wunderschönes Harfe/Gitarre Konzert. Am nächsten morgen haben wir noch eine Stadtrundfahrt gemacht und sind danach weiter ans Meer, nach Puerto Vallarta gefahren.

08. Oktober - Guanajuato

Guanajuato von oben










Gefliesstes Auto und (rechts) Eingang zum Mercado Hidalgo
1. Urlaubstag Guanajuato

Los ging’s am Sonntag, 8.10. (Happy Birthday Rabea!!! :) ganz gechillt ohne Fahrkarte, ohne Abfahrtszeit und ohne Hotel. Sind von Puebla nach D.F. und von dort aus nach Guanajuato. Die 7 Stunden Fahrzeit haben wir gut überstanden und auch dazwischen mussten wir nie lange warten. Die Fahrpreise sind unheimlich günstig, da kann die Deutsche Bahn nicht mithalten.

Die Busse sind bequem, und es wird sogar meistens ein Film gezeigt. Der Busfahrer hat sich kurz vor Guanajuato zwei mal verfahren, vielleicht weil seine (Freundin?) in hübscher rosa Bluse irgendwann neben ihm saß. Eine der Fahrgäste hat ihn dann mal darauf aufmerksam gemacht, welche Abfahrt er hätte nehmen müssen.

Wir sind jedenfalls gut angekommen.
Sind im Hostal Los Angeles „abgestiegen“ Hier war der Name Programm, alles voller Engel, sehr geschmackvoll :) aber das Zimmer war ok und es gab eine Dachterrasse mit Hängematten! Vollmond und Sterne inklusive. Zum Frühstück am nächsten Tag gab’s ganz toll Pfannkuchen.
Guanajuato ist eine süße Stadt, wir waren ganz begeistert. Zurzeit findet dort ein Kulturfestival, das Cervantino statt, sodass wir am folgenden Abend sogar in den Genuss einer Ballett-Vorstellung gekommen sind.
Mit einer kleinen Seilbahn kann man auf einen Hügel hochfahren und auf die Stadt schauen. Auch von oben schön bunt.
Auf einem der Stadtplätze war ein Ska/Raggae Konzert und in dem Restaurant in dem wir zu Abend gegessen haben (an einem anderen kleinen Platz) hat ein Mann Gitarre gespielt.
Es gibt in Guanajuato das so genannte Kussgässchen, in dem die gegenüberliegenden Häuser so nah beieinander stehen, dass man sich vom einen zum anderen Fenster küssen könnte. (Dann klappt es wahrscheinlich auch mit’m Nachbarn :)

Balkon im Kussgässchen

Am folgenden Abend hatten die als Minnesänger oder Marriachi verkleideten Studenten sich auf dem Stadtplatz versammelt und haben auf Touristen gewartet, die mit ihnen durch die Strassen laufen um Geschichten und Gesang zu lauschen.

Estudiantinos

Bevor es losging haben wir uns schon wieder auf den Weg zum Busbahnhof gemacht.

Guanajuato bei Nacht

30. September - Taxco

Taxco hatten wir als Ausflug von der Uni aus gebucht. Mussten uns also eigentlich nur morgens in den Bus setzen und mitfahren. Ersteres war eine kleine Herausforderung, nachdem wir ca. 9 Minuten vor Abfahrtszeit aufgewacht sind. (Nach zwei Stunden Schlaf wegen Klausurenphase vielleicht auch verständlich, dass man den Wecker überhört). Aber frau kann sich ja gleichzeitig anziehen, Zähne putzen und Sachen packen. Hatten uns vorsichtshalber beeilt, nachdem wir zumindestens bei Uni Bussen die Erfahrung gemacht haben dass diese relativ pünktlich abfahren. Völlig ausser Atem angekommen, herrschte doch wieder die ganz entspannte mañana-Mentalität vor und wir sind erst eine halbe Stunde später gemütlich losgefahren.

Der erste Teil des Ausfluges führte uns zu den Grotten von Cacahuamilpa. Sehr beeindruckende Höhlen, mit riesigen Räumen sowie zig Stalagtiten und Stalagmiten. Bereits kurz nach dem Eingang konnte man kein Tageslicht mehr sehen. Der Höhlenführer hat bestimmt interessante Dinge erzählt, von denen wir leider nicht alles verstanden haben. Beeindruckend war allerdings, dass er uns immer wieder Dinge gezeigt hat, die man an den Wänden "erkennen" konnte. Totenschädel, Tigerköpfe und Marienfiguren. Immer wenn wir ein kleines Stückchen zu einem neuen interessanten Punkt gelaufen waren hat der Höhlenmensch ein neues Licht an und das zurückliegende ausgeschaltet,... den Rückweg durch die Höhle durften wir dann alleine antreten, immer der Notbeleuchtung entlang, wo die Lichtschalter waren hatte er uns nicht gesagt.
Panoramblick über Taxco

Taxco ist ein schönes, sauberes Städtchen, anders als das was wir bisher kennen gelernt haben. Taxco ist als die Stadt des Silbers bekannt und so haben wir einige Zeit damit verbracht in den unzähligen kleinen Läden nach schönem Schmuck zu suchen. Viel Schrott gab es allerdings auch. Oben auf einem Berg gab es einen Jesus und einen schönen Ausblick. :)


Die Dorfbewohner in Taxco haben sich auch über unseren Besuch gefreut s.o. :)